Es ist keine leichte Aufgabe, die größten Poker Spieler aller Zeiten zu bestimmen. Es gibt eine Vielzahl an Spielern, die sich sowohl aus historischer Sicht als auch im Hinblick auf das moderne Spiel hervorgetan haben.
Die Kriterien, die verwendet werden können, um eine solche Liste zu erstellen, scheinen ebenfalls schier endlos zu sein. Das kann von einfachen Dingen wie dem gewonnen Preisgeld bis hin zu komplexeren Faktoren wie die Zeit an der Pokerspitze und vielen weiteren Aspekten gehen.
In diesem Sinne werfen wir hier einen Blick auf zwölf der besten Spieler der Geschichte. Die Reihenfolge spielt dabei keine Rolle.
Die zwölf besten Poker Spieler aller Zeiten sind:
- Justin Bonomo - ZeeJustin
- Doyle Brunson – Texas Dolly
- Johnny Moss – Grandfather of Poker
- Phil Hellmuth – The Poker Brat
- Phil Ivey - Der Tiger Woods des Pokers
- Stu Ungar – The Comeback Kid
- Daniel Negreanu – Kid Poker
- Erik Seidel – Sly
- Bryn Kenney – Mega Crusher
- Stephen Chidwick – stevie444
- Dan Smith – Cowboy Dan
- Fedor Holz – CrownUpGuy
1. Justin Bonomo - ZeeJustin
Justin Bonomo gehört ohne Frage zu den besten Spielern der modernen Pokergeschichte. Mit Live-Turniergewinnen von 44,6 Millionen US-Dollar führt er die All-Time-Money-List an. Neben einer Vielzahl an High-Roller-Siegen hat sich Bonomo auch schon den ein oder anderen großen Titel unter anderem bei der WSOP geholt.
Im Juni 2018 gewann er die $10.000 Heads-Up No-Limit Hold'em Championship bei der World Series of Poker (WSOP) für 185.965 US-Dollar. Das war bereits sein zweites WSOP-Bracelet und kam nur wenige Tage nach dem Gewinn des $300.000 Super High Roller Bowl für 5 Millionen US-Dollar.
Als ob diese Platzierungen nicht schon genug wären, ließ der 33-jährige seinem Bracelet-Erfolg noch einen weiteren folgen. Bonomo gewann das $1 Million Big One for One Drop bei der WSOP für 10 Millionen US-Dollar.
Und in diesem Jahr, bis April 2019, haben seine Gewinne bereits die Marke von 1,1 Millionen US-Dollar überschritten, während er sich weiterhin eine Top-Platzierung nach der anderen sichert.
Mit seinem scharfen Verstand für das Spiel hat Bonomo Erfolg gegen einige der besten Spieler der Welt. Im Heads-up scheint er nahezu unbesiegbar zu sein und hat seit 2016 18 große Turniere gewonnen.
Zu dieser Siegesserie gehören auch zahlreiche weitere Final-Table-Teilnahmen. Er ist kein Spieler, gegen den man antreten möchte.
2. Doyle Brunson - Texas Dolly
Wenn es darum geht, den Test der Zeit zu bestehen, hat es kein Spieler besser gemacht als Brunson. Mit 85 Jahren spielt er immer noch in einigen der größten Cash-Games der Welt. Seine Cash-Game-Kenntnisse umfassen Lektionen, die er bei alten Texas Road Games und High-Roller-Games in Las Vegas gelernt hat. Brunsons Turniererfolge sind ebenfalls unübertroffen - er hat 10 Bracelets bei der World Series of Poker gewonnen, darunter zweimal das Main Event, 1976 und 1977.
Im Jahr 2018 schaffte es Brunson im Alter von 84 Jahren sogar noch an einen Finale Table bei der WSOP. Seine lange Pokerkarriere beinhaltet auch einen Rekord als ältester Gewinner eines Events bei der World Poker Tour (WPT), als er 2004 im Alter von 71 Jahren das Legends of Poker im Bicycle Casino gewann.
Als regelmäßiger Teilnehmer an im Fernsehen übertragenen Cash-Games ist Brunson einer der weltweit bekanntesten Pokerspieler. Seine Turniergewinne von 6,2 Millionen Dollar sind im Vergleich zu seinen Gewinnen bei Cash-Games verschwindend gering. Sein Gespür für das Spiel beruht auf einem scharfen Verstand, einem natürlichen Gefühl für das Spiel und der Erfahrung aus Hundertausenden von Händen.
Brunson ist nicht nur ein erstklassiger Spieler, sondern auch ein gefeierter Autor und sein Pokerstrategiebuch „Super/System: A Course in Power Poker“ hat das Spiel revolutioniert. Er hat einen unfassbaren Verstand und teilt seine Weisheiten gerne auf Twitter.
Brunson, der für viele ein Idol und ein Gentleman am Tisch ist, wurde bereits 1988 in die Poker Hall of Fame aufgenommen.
3. Johnny Moss – Grandfather of Poker
Obwohl sich das Pokerspiel seit den Anfängen der WSOP enorm weiterentwickelt hat, galt Moss als einer der besten Spieler in den Anfangsjahren des Pokers. Beim ersten WSOP-Main-Event im Binion's Horseshoe im Jahr 1970 waren nur sieben Spieler anwesend und der Sieger wurde durch die anderen Spieler gewählt. Dreimal dürfen Sie raten, wer am Ende Champions wurde. Richtig, Johnny Moss.
Ein Jahr später wurde das Turnierformat eingeführt. Moss gewann auch in diesem Jahr und fügte 1974 seiner Titelsammlung einen dritten Main-Event-Triumph hinzu. Moss beendete seine Pokerkarriere mit neun WSOP-Bracelets und 1,25 Millionen US-Dollar an Live-Turniergewinnen.
Wie Brunson war auch Moss ein texanischer Straßenspieler. Seine Cash-Game-Gewinne sind bis heute unbekannt. Er hat jedoch eine steile Karriere an den Tischen hingelegt, als es noch nicht so einfach war, an das große Geld zu kommen wie heute.
Moss wurde 1979 in die Hall of Fame aufgenommen und verstarb 1995 im Alter von 88 Jahren. Einige der Vorläufer des heutigen Spiels und seine Zeitgenossen erinnern sich an ihn als leidenschaftlichen Wettkämpfer, der keine Angst vor Aggression hatte.
4. Phil Hellmuth – The Poker Brat
Man kann ihn lieben oder hassen, aber es erfordert großes Können, 15 WSOP-Bracelets zu gewinnen und fast 23 Millionen US-Dollar an Turniergewinnen anzuhäufen. Hellmuth ist die einzige Person, die das WSOP-Main-Event (1989) in Las Vegas und ein WSOP-Event (2012) in Europa gewonnen hat. 1993 holte sich Hellmuth in spektakulärer Art und Weise gleich drei Bracelets.
Bei der WPT war Hellmuth fünfmal am Finale Table vertreten. Bislang hat es noch nicht mit einem WPT-Titel geklappt. 2017 war er nah dran, als er bei den Legends of Poker im Bicycle Casino den zweiten Platz belegte. In den letzten Jahren ist ein WPT-Titel zu einem seiner großen Ziele geworden.
Neben seinen Titeln und Gewinnen ist Hellmuth auch Autor mehrerer Bestseller und nimmt regelmäßig an Cash-Games im Fernsehen teil. Abgesehen von seinen Eskapaden am Pokertisch ist der "Poker Brat" nicht nur einer der größten Namen in der Pokerszene, sondern auch einer der besten Spieler.
5. Phil Ivey - Der Tiger Woods des Pokers
Ivey wuchs in der Pokerszene von Atlantic City auf und spielte regelmäßig bis zu 15 Stunden am Tag im Taj Mahal und Tropicana mit einem gefälschten Ausweis. Inspiriert von Spielern, die mit dem Poker Spiel ihren Lebensunterhalt verdienten, nahm Ivey das Spiel sehr ernst und führte ein Tagebuch über Spieler, Hände und Situationen, um sein Spiel zu verfeinern.
Im Alter von 21 Jahren gewann er bei der ersten Jack Binion World Poker Open 53.297 US-Dollar. Im Mai 2000 holte er im Alter von 23 Jahren sein erstes WSOP-Bracelet für 195.000 US-Dollar. Weitere Final Table und Erfolge folgten in den nächsten Jahren. Im Jahr 2002 erlebte er einen Monster-Sommer bei der WSOP, in dem er drei Bracelet gewann und seinen Ruf als bester junger Spieler im Spiel eindrucksvoll unterstrich.
Als 2003 die World Poker Tour ins Leben gerufen wurde, war Ivey auch dort erfolgreich. Er wurde Zweiter hinter der Pokerlegende Dave "Devilfish" Ulliot bei der ersten WPT-Meisterschaft und schnappte sich ein Preisgeld in Höhe von 290.130 US-Dollar. Von 2002 bis 2007 erreichte er acht Final Table, gekrönt von einem Sieg beim L.A. Poker Classic für 1,6 Millionen US-Dollar.
Ivey hat nun mehr als 26 Millionen US-Dollar bei Live-Turnieren gewonnen, ist ein regelmäßiger Teilnehmer an High-Roller Cash-Games und besitzt 10 WSOP-Bracelets. Bis heute gehört er zu den gefürchtetsten Pokerspielern überhaupt.
Er ist ein harter Konkurrent und genießt bei seinen Mitspielern großen Respekt und Bewunderung.
6. Stu Ungar – The Comeback Kid
Die Geschichte von Stu Ungar ist eine der traurigsten des Pokersports. Er war ein enormes Talent am Tisch, kämpfte aber mit den Dämonen des Lebens. Er ist einer von nur zwei Spielern, die das Main Event der WSOP dreimal gewonnen haben, zusammen mit Moss. Außerdem war er einer von nur vier Spielern, die den Titel zweimal hintereinander gewonnen haben, zusammen mit Moss, Brunson und Johnny Chan.
Als hervorragender Gin-Rummy-Spieler wechselte er im Laufe seiner Karriere zum Poker und galt als echtes Naturtalent. Im Jahr 1980 wurde er der jüngste Spieler, der jemals das Main Event der WSOP gewann.
Ungar gewann das Hauptturnier erneut 1981 und auch 1997. Im November 1998 wurde er tot in einem billigen Hotel in Las Vegas aufgefunden. Die Todesursache war ein Herzleiden, das auf seinen anhaltenden Drogenkonsum zurückzuführen war. Er hatte so gut wie kein Geld und seine Freunde finanzierten seine Beerdigung.
Nachdem er seine Karriere mit 3,7 Millionen US-Dollar an Turniergewinnen und fünf WSOP-Bracelets beendet hatte, wurde Ungar 2001 posthum in die Poker Hall of Fame aufgenommen. Freunde und Zeitgenossen erinnern sich an einen Spieler, der einen sechsten Sinn für Karten hatte und der seine Gegner mit rücksichtsloser Aggression überrollte.
7. Daniel Negreanu – Kid Poker
Nach Bonomo ist Negreanu mit Blick auf die All-Time-Money-List der zweitgrößte Name in der Pokerszene und einer der erfolgreichsten Spieler in der Geschichte. In mehr als zwei Jahrzehnten hat "Kid Poker" fast 40 Millionen US-Dollar an Live-Turniergewinnen angehäuft. Dazu gehören Siege auf einigen der größten Bühnen des Spiels - der WSOP, der WPT und den großen im Fernsehen übertragenen Cash-Games.
Mit seiner einzigartigen Fähigkeit, die Karten seiner Gegner zu deuten, ist Negreanu nicht nur wegen seiner Fähigkeiten am Tisch, sondern auch wegen seiner geselligen Persönlichkeit zu einem Fanliebling geworden. Der gebürtige Kanadier hat zahlreiche Karrierehöhepunkte vorzuweisen, darunter der Gewinn von fünf WSOP-Bracelets und zwei WPT-Titeln. Er wurde 2004 zum WSOP-Spieler des Jahres gekürt und gewann denselben Titel bei der WPT in den Jahren 2004 und 2005 (Saison III).
Negreanu ist eine der prominentesten Stimmen im Spiel, auch aufgrund seiner häufig kontroversen Meinungen und Ansichten. Dazu gehört auch eine umfangreiche Multimedia-Präsenz in den Sozialen Medien und durch Vlogs, Podcasts, und vielem mehr.
Man sieht ihn vielleicht oft in den Medien, aber Negreanu ist mehr als nur eine TV-Persönlichkeit. Seine Fähigkeiten am Tisch und sein einzigartiges Gespür am Tisch machen ihn zu einem der Besten.
8. Erik Seidel – Sly
Der New Yorker, der schon vor dem Pokerboom jahrelang am Pokertisch dominierte, spielte auch in der neuen Ära des Spiels um die höchsten Einsätze. Seidel hatte schon immer einen ausgeprägten Sinn für Spiele. Seine ersten Schritte machte er mit Backgammon. Während er als Aktienhändler arbeitete, begann Seidel, als Spieler im Mayfair Club in New York zu spielen. Der berühmte Club diente als Inspiration für den Film Rounders. Außerdem haben viele berühmte Spieler wie beispielsweise Howard Lederer, Stu Ungar oder Dan Harrington dort gespielt.
Seidel war sogar selbst in dem Film Rounders zu sehen, und zwar in der letzten Hand, die er beim WSOP-Main-Event 1988 spielte, bei dem er den zweiten Platz belegte. Das war sein erstes großes Turnier - nicht schlecht für einen Newcomer und möglicherweise ein Zeichen für den kommenden Erfolg. Im Jahr 1992 gewann er sein erstes Bracelet bei einem $2.500 NLHE-Event für 168.000 US-Dollar. Sein letztes Bracelet gewann er bislang 2007, als er die $5.000 No Limit 2-7 Lowball Championship für 538.835 US-Dollar gewann. Im Jahr 2008 fügte Seidel seiner Trophäensammlung einen WPT-Titel hinzu, als er das Foxwoods Poker Classic für ein Preisgeld in Höhe von 992.890 US-Dollar gewann.
Seidel spielt weiterhin erfolgreich auf einigen der größten Pokerbühnen und ist regelmäßig bei High-Roller-Events zu finden. Im Jahr 2020 erlangte Seidel erneut einige Aufmerksamkeit in den Medien, als über ihn in dem Buch "The Biggest Bluff" der Bestsellerautorin Maria Konnikova geschrieben wurde. Die Bestsellerautorin wusste nichts über Poker, bevor sie sich der Herausforderung stellte, das Spiel zu lernen. Seidel diente ihr als Coach, und Konnikova gewann daraufhin ein Event bei der PCA. Sie beschrieb Seidel als eine Art Pokerspieler der Alten Schule.
"Er ist vielleicht der einzige Pokerprofi, der eine Mitgliedschaft in der Brooklyn Academy of Music hat, der bereit ist, quer durch das Land zu fliegen, um Dave Chappelle bei einem Stand-up-Konzert zu sehen, oder der über ein nahezu enzyklopädisches Wissen über das Neueste in der kulinarischen Szene von Los Angeles bis Manila verfügt", schreibt Konnikova über ihren Mentor. "Seine Neugierde ist echt und grenzenlos, sein Enthusiasmus für das Leben absolut ansteckend.“
9. Bryn Kenney – Mega Crusher
Im Frühjahr 2020 führte Bryn Kenney mit mehr als 56 Millionen US-Dollar die All-Time-Money-List an. Der 1986 geborene Kenney wuchs wie einige andere Top-Profis mit dem Kartenspiel Magic: The Gathering auf. Er wechselte zum Pokern und nahm 2007 an seinem ersten Turnier teil. Sein erstes sechsstelliges Ergebnis erzielte er beim WSOP-Main-Event 2010, wo er den 28. Platz für 255.242 US-Dollar belegte. Es folgten viele weitere große Erfolge mit Siegen bei der EPT, den Masters Classics of Poker, den WPT High Rollers und mehr.
Im Jahr 2014 schnappte sich Kenney sein erstes WSOP-Bracelet in einem $1.500 10-Game-Event für 153.220 US-Dollar. Ein Jahr später kam er mit einem zweiten Platz in Las Vegas einem weiteren Bracelet-Gewinn sehr nahe. Sein erstes siebenstelliges Ergebnis erzielte er bei der PCA im Jahr 2016, als er einen $100.000 Super High Roller für 1,7 Millionen US-Dollar gewann. Kenney gehört zu der neuen Generation von Spielern, die gerne bei den größten Events mitspielen. Er ist Stammgast in der Aria-High-Roller-Szene und weist eine starke Erfolgsbilanz bei großen Turnieren auf.
Nach dem PCA-Ergebnis erzielte er im selben Jahr beim Triton Super High Roller mit einem Preisgeld in Höhe von 1,4 Millionen US-Dollar ein weiteres starkes Resultat. Im Jahr 2017 holte er sich zwei Siege bei den PVA-High-Rollern für insgesamt 1,4 Millionen US-Dollar und einen weiteren Titel bei einem $100.000 Super High Roller in Monaco für 1,9 Millionen US-Dollar.
Diese Art von Beständigkeit bei hohen Einsätzen gegen einige der Besten im Spiel setzte sich fort. Im Jahr 2019 gewann er zwei Triton High Roller Events für insgesamt 3,1 Millionen US-Dollar. Im selben Jahr wurde er Zweiter beim größten Triton-Event aller Zeiten. Das Buy-in betrug 1 Million US-Dollar und Kenney nahm einen Gewinn von 20,5 Millionen US-Dollar mit nach Hause. Der US-Amerikaner ist der Inbegriff eines absoluten High-Roller-Experten.
10. Stephen Chidwick - stevie444
Stephen Chidwick kommt aus einer vom Namen her passenden Ortschaft in England - der Stadt Deal an der Südostküste des Landes, wo sich die Nordsee und der Ärmelkanal treffen. Chidwick war in den letzten Jahren einer der erfolgreichsten Pokerspieler und gehört beständig zu den Top 10 der All-Time-Money-List. Der 1989 geborene Engländer begann seine Karriere an den Online-Tischen und erzielte 2009 seinen ersten großen Score, als er bei einem Event für 142.000 US-Dollar den zweiten Platz belegte.
Chidwick begann ein Jahr zuvor bereits mit dem Spielen von Live-Turnieren, wobei er seinen ersten Sieg bei einem $1.000 PCA-Event für 88.760 US-Dollar erzielte. Sein erstes sechsstelliges Ergebnis holte er sich 2011 bei der WSOP, bei der er bei einem $10.000 Pot Limit Hold'em-Event den vierten Platz für 198.927 US-Dollar belegte. In den kommenden Jahren folgten weitere große Erfolge. Im Jahr 2013 wurde Chidwick Dritter bei einem €5.300 EPT-Event für 517.992 US-Dollar.
Es folgten weitere große Erfolge und Final-Table-Teilnahmen. Außerdem wurde Chidwick zum Stammgast in der High Roller-Szene. Er gewann 2017 ein €25.500-Event in Barcelona für 813.144 US-Dollar und belegte ein Jahr später bei demselben Event den zweiten und dritten Platz für insgesamt 2,6 Millionen US-Dollar. Im Jahr 2019 folgte das erste WSOP-Bracelet, indem er passenderweise ein weiteres $25.000 High Roller-Event für 1,6 Millionen US-Dollar gewann. Chidwick bleibt einer der besten Spieler der Welt und arbeitet daran, seine Fähigkeiten zu verbessern, um an der Spitze des Spiels zu bleiben.
"Als Pokerspieler will man immer frei von Emotionen sein und einfach nur kalkulieren, über die Hände nachdenken und so gut spielen, wie man nur kann", sagte er PokerNews vor seinem Bracelet-Gewinn bei der WSOP 2019. "Aber je näher man dem Bracelet kommt, desto schwieriger wird es, nicht daran zu denken, was man im Siegerinterview sagen wird, und all diese Dinge. Ich versuche einfach, mich auf die Karten und jede einzelne Hand zu konzentrieren, bis ich alle Chips habe."
11. Dan Smith - Cowboy Dan
Dieser aus New Jersey stammende Spieler hat sich zu einem der erfolgreichsten Spieler der Geschichte entwickelt. Wie viele andere Spieler brach auch Smith 2007 das College ab, um sich ganz dem Pokern zu widmen. Sein erster großer Turniersieg kam 2008, als er bei der Heartland Poker Tour ein Event für 101.960 US-Dollar gewann. Im Jahr 2012 fügte er seiner Vita einen Titel bei den Aussie Millions hinzu, als er die $100.000 Challenge für eine Million US-Dollar gewann. Im selben Jahr holte er sich unglaubliche drei Evente bei der EPT in Monte Carlo für insgesamt 521.580 US-Dollar.
Im August 2012 gewann Smith ein weiteres EPT-Event in Barcelona für 1,2 Millionen US-Dollar. Ein Jahr später konnte er einen weiteren großen Erfolg verbuchen, als er sich den Sieg beim WPT Five Diamond World Poker Classic im Bellagio für 1,2 Millionen US-Dollar holte. Sechs- und siebenstellige Gewinne sind für Smith, der mittlerweile in Las Vegas lebt, inzwischen die Regel. Im Juni 2020 hatte Smith 33 Millionen US-Dollar an Gewinnen bei Live-Turnieren erzielt. Neben seinen Fähigkeiten und Gewinnen engagiert sich Smith auch für verschiedene wohltätige Zwecke. Er rief den Double Up Drive ins Leben, um Pokerspielern die Möglichkeit zu geben, an Bedürftige und andere Organisationen zu spenden.
"Die Aktion hat sich wirklich gut entwickelt", sagte Smith gegenüber WPT.com. "Ich glaube, dass es von den Pokerspielern sehr gut angenommen wird, und ich habe viel Unterstützung bekommen. Stephen Chidwick ist einer unserer großen Partner in diesem Jahr. Es ist wirklich etwas Besonderes für mich, die Leute für eine gute Sache zu motivieren."
12. Fedor Holz - CrownUpGuy
Scores in Millionenhöhe sind für dieses deutsche Poker-Phänomen zu einer Lebenseinstellung geworden. Als dominierender Online-Spieler erzielte Fedor Holz in den 2010er-Jahren zahlreiche Siege, darunter bei einem Main Event eines großen Pokeranbieters für ein sagenhaftes Preisgeld in Höhe von 1,2 Millionen US-Dollar. Holz galt als einer der besten Online-Spieler der Welt.
Nicht nur online, sondern auch an den Live-Pokertischen hat der Deutsche viel Erfolg gehabt. Dazu gehört der 25. Platz beim WSOP-Main-Event im Jahr 2015 für 262.574 US-Dollar. Auch bei den großen Buy-in-Events war Holz erfolgreich. 2016 gewann er ein Triton Super High Roller für 3,1 Millionen US-Dollar und wurde im selben Jahr Zweiter beim Super High Roller Bowl für weitere 3,5 Millionen US-Dollar. Ein WSOP-Bracelet darf in seiner Sammlung natürlich nicht fehlen. Nachdem er das Feld beim $111.111 Big One for One Drop hinter sich gelassen hatte, nahm Holz 5 Millionen US-Dollar mit nach Hause.
"Ich habe viel Online-Poker gespielt, daher denke ich, dass ich die Varianz ziemlich gut verstehe", sagte Holz dem Magazin Card Player über seinen erstaunlichen Lauf im Jahr 2016. "Ich denke, ich habe einen Lauf, der nur einmal vorkommt, zumindest für mich, und ich versuche einfach, es zu schätzen und meine Zeit zu genießen, solange dieser andauert."
Im Jahr 2019 toppte Holz diese Big-One-Ausbeute sogar noch, als er bei der 1-Millionen-Dollar-Version des Turniers Zweiter wurde und eine gigantische Auszahlung von 6 Millionen US-Dollar erhielt. Holz ist ein sehr analytischer und fokussierter Spieler und ein weiterer moderner Spieler, der vom Online-Erfolg zum Erfolg bei Live-Events übergegangen ist. Bis 2020 hat der Wahl-Wiener fast 33 Millionen US-Dollar an Gewinnen angehäuft hat.
Jeder hat eine Meinung darüber, wer die besten Poker Spieler sind, und zweifellos wird es immer viele Meinungsverschiedenheiten geben.
Aber diese Liste bietet einige der größten Spieler aller Zeiten – von der Vergangenheit bis zur Gegenwart.