Es wird oft behauptet, dass eine gute Poker Strategie eine Mischung aus den folgenden Punkten ist:
- Spieltheorie
- Wahrscheinlichkeit
- Psychologie
- Statistiken
Aber wie genau sorgen diese Bereiche dafür, dass Sie ein besserer, erfolgreicherer Spieler werden?
Spieler können Pokerstatistiken verwenden, um ihr Spiel anzupassen und ihre Fähigkeiten zu verbessern.
In diesem Artikel erfahren Sie anhand der folgenden Themen, wie Sie die Statistiken beim Poker verstehen und anwenden können:
Wir betrachten 7 Möglichkeiten, wie bestimmte Statistiken in der Welt des Pokers verwendet werden können.
1. Die Wahrscheinlichkeit, eine Hand zu treffen
Pokerspieler machen Schätzungen darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass sie eine bestimmte Hand treffen. Diese Berechnungen basieren auf der Anzahl potenzieller „Outs“, die im Deck verbleiben.
Bei Hold’em wird zum Beispiel ein gefloppter Flush Draw in etwa 36 % der Fälle bis zum River getroffen. Die spontane Berechnung solcher Werte fällt eher in den Bereich der Wahrscheinlichkeit als in die Pokerstatistik.
Wenn Spieler jedoch versuchen, sich wichtige Werte im Voraus zu merken, fällt das in den Bereich der Pokerstatistik.
Anstatt zu versuchen, Werte mitten in der Hand zu berechnen, merken sich erfahrene Spieler die vorher berechneten Werte.
Hier ist ein Beispiel für eine bestimmte Anzahl an Statistiken, mit denen sich ein Pokerspieler vertraut machen sollte.
Die folgende Tabelle zeigt die Wahrscheinlichkeit bestimmte Hände bei Texas Hold’em zu treffen, basierend auf der Anzahl der Outs und der aktuellen Straßen (Flop, Turn oder River).

Die Wahrscheinlichkeit, eine Hand zu treffen
Natürlich können all diese Zahlen mit den üblichen Methoden aus dem Bereich der Wahrscheinlichkeitsrechnung berechnet werden.
Aber das Berechnen von Werten während der Hand ist meist reine Zeitverschwendung. Viele Spieler ziehen es vor, die oben genannten Werte im Voraus zu kennen.
Die Wahrscheinlichkeit, eine Hand zu treffen – Bedeutende Statistiken

Die Wahrscheinlichkeit, bestimmte Draws bis zum River zu treffen
1. Einen gefloppten Flush-Draw am River treffen - 35 %
Wenn Sie auf dem Flop einen Flush Draw haben, so komplettieren Sie diesen in 35 % der Fälle bis zum River. Angenommen, Sie sehen nur den Turn, dann treffen Sie Ihren Flush etwa halb so oft.
Es ist wichtig, sich an die Statistiken zu erinnern, die mit dem Treffen verschiedener Arten von Händen verbunden sind. Diese Methode funktioniert besser als der Versuch, die Wahrscheinlichkeiten mitten in der Hand zu berechnen.
2. Einen gefloppten Open-Ended-Straight-Draw am River treffen – 31,5 %
Wenn Sie auf dem Flop einen Open-Ended-Straight-Draw (OESD) haben, so komplettieren Sie diesen in 31,5 % der Fälle bis zum River. Ähnlich wie oben setzt dies voraus, dass Sie sowohl den Turn als auch den River sehen.
3. Einen gefloppten Gutshot am River treffen – 16,5 %
Einen Gutshot-Straight-Draw auf dem Flop trifft ungefähr 16,5 % der Zeit am River. Wenn Sie auf dem Flop einen Gutshot haben, so komplettieren Sie diesen in 16,5 % der Fälle bis zum River.
4. Ein Set floppen, nachdem man Preflop ein Pocket-Pair gespielt hat – 11,8 %
Wenn Sie Preflop ein Pocket-Pair haben, werden Sie in etwa 11,8 % der Fälle ein Set floppen. Diese Statistik kann Ihnen bei der Entscheidung helfen, ob Set-Mining rentabel ist.
Sehen Sie sich unbedingt den Wahrscheinlichkeitsrechner von 888 an.
2. Pot Odds und Break-Even-Punkte
Sowohl die „Pot Odds“ als auch die „Break-Even-Punkte“ können spontan anhand mittels Wahrscheinlichkeitsrechnung ermittelt werden. Meist entscheiden sich viele Spieler dafür, sich die folgenden Werte zu merken.

Die obige Tabelle könnte sich für diejenigen ohne Hintergrundwissen im Bereich der Pokertheorie als verwirrend erweisen.
Hier ist eine kurze Erklärung –
1. Die nötige Equity für einen Call – Auch als „Pot Odds“ bekannt. Pot Odds unterscheiden sich von der „Wahrscheinlichkeit eine Hand zu treffen“, die wir im ersten Kapitel genauer unter die Lupe genommen haben. „Pot Odds“ geben, wenn sie als Prozentsatz ausgedrückt werden, den Prozentsatz des gesamten Pots an, in den Sie bei einem Call investieren würden.
Diese Zahl ist identisch mit der Pot Equity, die erforderlich ist, um bei einem Call die Gewinnschwelle zu erreichen, wenn nach Ihnen die Aktion in der gegebenen Runde beendet ist.
Wenn Ihr Gegner beispielsweise gemäß der obigen Tabelle eine Bet in Höhe von 50 % des Pots macht, würden Sie 25 % des gesamten Pots investieren müssen, wenn Sie mitgehen würden.
Angenommen, nach Ihnen ist die Aktion beendet. Somit benötigen Sie mindestens 25 % Pot Equity, um die Gewinnschwelle zu erreichen.
2. Break-Even-Punkt des Bluffs – Dieser Wert zeigt Ihnen die Bluff-Häufigkeit (bei einer bestimmten Bet Size), die erforderlich ist, um den Pot zu gewinnen, um direkt profitabel zu sein (ohne Berücksichtigung der Pot Equity).
Zum Beispiel müssten Sie mit einer Bet in Höhe von 50 % des aktuellen Pots in 33,33 % erfolgreich sein, um in diesem Spot profitabel zu sein.
All diese Werte lassen sich direkt on the fly berechnen. Aber die meisten professionellen Pokerspieler bevorzugen den auf Statistiken basierenden Ansatz, sich einfach alle grundlegenden Werte zu merken.
Pot Odds und Break-Even-Punkte – wichtige Statistiken
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen Ihre Pot Odds (in Prozent) bei standardmäßigen Bet Sizes:
Bet Size (%) | Pot Odds (%) |
---|---|
20 | 14.29 |
25 | 16.67 |
33 | 19.88 |
40 | 22.22 |
50 | 25.00 |
60 | 27.27 |
66 | 28.45 |
70 | 29.17 |
75 | 30.00 |
80 | 30.77 |
100 | 33.33 |
150 | 37.50 |
200 | 40.00 |
- Erforderliche Equity für einen Call, wenn der Gegner am River eine Bet in Höhe der Hälfte des Pots macht - 25 %
Wenn Sie mit einer solchen Bet konfrontiert werden, müssen Sie in mehr als 25 % der Zeit gut sein, um profitabel zu callen. Es ist wichtig, sich diese grundlegenden Statistiken zu merken, anstatt zu versuchen, die Werte während der Hand zu berechnen. - Erforderliche Equity für einen Call, wenn der Gegner am River eine Bet in Höhe des Pots macht – 33 %
Sie müssen in mehr als 33 % der Zeit gut sein, wenn Sie mit einer solchen Bet konfrontiert werden. Sie müssen jedoch kein Favorit sein, um mitzugehen, da sich bereits Chips in der Mitte befinden. - Break-Even-Punkt bei einem River-Bluff in Höhe des halben Pots - 33 %
Wenn Sie einen River-Bluff in Höhe des halben Pots machen, ist dieser direkt profitabel, wenn Ihr Gegner in mehr als 33 % der Fälle foldet. Es kann sich lohnen, mit 2 beliebige Karten eine Bet zu machen, wenn Sie glauben, dass Ihr Gegner deutlich häufiger foldet. - Break-Even-Punkt bei einem River-Bluff in Potgröße – 50 %
Ein Bluff in Potgröße muss über 50 % der Zeit funktionieren, um profitabel zu sein.
3. Verwendung von Poker Statistiken für DB-Analysen
Online Poker Spieler tracken normalerweise ihre gespielten Hände mit einer speziellen Poker-Tracking-Software. Diese Software speichert jede gespielte Hand und erstellt auf Basis dieser Werte wichtige Statistiken. So kann der Spieler beispielsweise die „Anzahl der gespielten Hände“ und seine „Winrate“ einsehen.
Hier ist eine Formel zur Berechnung Ihres Turnier-ROI:

Berechnung der Winrate bei Pokerturnieren
Eine Tracking-Software bietet normalerweise Hunderte von Statistiken. Diese zeigen Ihnen Statistiken zu bestimmten Aspekten des Spiels eines Spielers an, zum Beispiel –
- Wie oft ein Spieler auf jeder Straße eine Continuation Bet macht.
- Wie oft ein Spieler gegenüber ein Continuation Bet auf jeder Straße foldet.
- Wie oft ein Spieler vor dem Flop eine 3bet macht.
- Wie oft ein Spieler bei einer Preflop-3bet foldet.
- Wie oft ein Spieler am Flop raist.
Tatsächlich kann so ziemlich jedes denkbare Szenario getrackt werden. Viele Poker-Tracker bieten außerdem die Möglichkeit, benutzerdefinierte Statistiken zu erstellen.
Professionelle Spieler nehmen sich viel Zeit, um die verschiedenen Pokerstatistiken zu analysieren. Sie vergleichen ihre Ergebnisse mit den Statistiken der anderen Spieler. Dies ist eine großartige Möglichkeit, Leaks im eigenen Spiel zu erkennen. Außerdem ermöglicht es Ihnen, eine umfangreiche Stichprobe von Händen schnell zu analysieren.
Viele Pokerspieler haben bereits Erfahrungen im Umgang mit einer Statistikdatenbank gesammelt. Sie verwenden sie, um nach Schwachstellen zu suchen, indem sie eine Reihe von Filtern anwenden.
Verwenden von Pokerstatistiken für die DB-Analyse – Bedeutende Statistiken
1. VPIP
VPIP steht für „Voluntary Put Money Into Pot“ und beschreibt den Prozentsatz der Starthände, die Sie aus freien Stücken spielen und somit Geld in den Pot investieren. Normalerweise sollten Sie davon ausgehen, dass Ihr VPIP bei 6-max No-Limit Hold’em zwischen 20 und 28 % liegen sollte.
2. PFR
PFR steht für „Preflop Raiser“ und beschreibt den Prozentsatz der Starthände, die Sie Preflop erhöhen. Normalerweise sollten Sie davon ausgehen, dass Ihr PFR bei 6-max No-Limit Hold’em zwischen 16 und 23 % liegen sollte.
3. Preflop 3bet
Eine Preflop 3bet ist ein Re-Raise, der Preflop getätigt wird, wenn Sie einem Open-Raise gegenüberstehen. In vielen Situationen kann eine 3bet gegen einen Open-Raise profitabler als ein Cold Call sein. Starke 6-max-Spieler haben normalerweise einen Preflop-3bet-Wert zwischen 7 und 9 %.
4. Cold-Call
Bei einem Preflop-Cold-Call gehen Sie einfach mit, wenn Sie einem Preflop-Open-Raise gegenüberstehen. Auch wenn Sie die Möglichkeit haben, eine 3bet zu machen, ist der Cold-Call immer noch ein wesentlicher Bestandteil einer guten Strategie. Professionelle 6-max-Spieler haben normalerweise einen Cold-Call-Wert von etwa 12 %.
Hier finden Sie weitere Möglichkeiten, Ihr Spiel zu verbessern.
4. Verwendung von Poker Statistiken für die Gegner-Analyse
Wenn Sie Ihre eigenen Daten analysieren können, können Sie natürlich auch die Daten Ihrer Gegner genauer unter die Lupe nehmen.
Sie können diese Statistiken genauso untersuchen wie Ihre eigenen. Diesmal haben Sie jedoch ein anderes Ziel vor Augen.
Sie suchen nach Schwächen im Spiel Ihres Gegners, die Sie ausnutzen können.
Hier ist eine Tabelle mit einigen Gegner-Merkmalen, denen Sie begegnen könnten:

Die richtige Verwendung von Statistiken in Bezug auf den Gegnertyp
Für Online-Spieler ist es üblich, Pokerstatistiken über Gegner in Echtzeit anzuzeigen. Normalerweise sollten Sie ein Tabellen-Overlay, das als HUD (Heads-up-Display) bekannt ist, verwenden. Die genaue Anwendung von Pokerstatistiken ist ein entscheidender Faktor, um die höchstmögliche Winrate aufrechtzuerhalten.
Über die Ethik der HUD-Nutzung gibt es im Allgemeinen unterschiedliche Meinungen. Einige Spieler nutzen diese Möglichkeit, andere nicht. Dies gibt Spielern mit einem HUD natürlich einen potenziellen Vorteil gegenüber Spielern, die dies nicht tun.
Bei einigen Anbietern führt dies zu einem Problem. Starke Spieler, die die schwachen Spieler zu schnell zerstören, können eine schwache oder nicht nachhaltige Pokerökologie verursachen. Einige Anbieter versuchen, die HUD-Nutzung für bestimmte Formate einzuschränken oder sie sogar ganz zu verbieten.
Andere Räume betrachten HUDs als legales Tool, da alle Spieler die Möglichkeit haben, ein HUD zu nutzen. Es ist kein Geheimnis, dass Anbieter, die HUDs zulassen, normalerweise einen stärkeren Spielerpool haben.

Verwendung von Pokerstatistiken für die Gegner-Analyse - Bedeutende Statistiken
1. Fold to Cbet
Der Spieler foldet, wenn er einer Cbet gegenübersteht. Dieser Wert liegt in der Regel bei etwa 40 %. Wenn er deutlich höher ist, können sie anfangen, hyperaggressiv Cbets zu machen.
2. Fold to 3bet
Der Spieler foldet, wenn er einer 3bet gegenübersteht. Dieser Wert liegt normalerweise bei etwa 50-60%. Wenn er deutlich höher ist, können Sie mit dem 3bet-Bluffen vor dem Flop beginnen.
3. Fold to Steal
Der Spieler foldet, wenn er einem Open-Raise vom Button, Cutoff oder Small Blind gegenübersteht. Dieser Wert liegt normalerweise zwischen 60 % und 70 %. Wenn Ihr Gegner häufiger foldet, sollten Sie aggressiver open-raisen, wenn er hinter Ihnen agiert bzw. in den Blinds ist.
4. Raise vs. Flop Cbet
Die Frequenz, in der ein Spieler gegen die Cbet am Flop einen Raise macht. Dieser Wert liegt in der Regel zwischen 8 % und 12 %. Wenn Ihr Gegner deutlich seltener raist, können Sie anfangen, große Laydowns zu machen, wenn Sie mit einem Raise am Flop konfrontiert werden.
5. Verwendung von Poker Statistiken zur Populationsanalyse
Der Begriff „Populationsanalyse“ beschreibt die Analyse durchschnittlicher Statistiken für den gesamten Spielerpool eines bestimmten Anbieters oder Limits.
Dieses Thema ähnelt der „Gegner-Analyse“ mit einem entscheidenden Unterschied: Sie zielt nicht darauf ab, einzelne Gegner zu analysieren.
Stattdessen versucht die Populationsanalyse, aus den Fehlern Kapital zu schlagen, die ein durchschnittlicher Spieler macht. Diese Daten sind vor allem nützlich, wenn Sie gegen unbekannte Gegner spielen. Sie können davon ausgehen, dass die Strategie eines unbekannten Gegners typischerweise die häufigen Fehler des durchschnittlichen Spielers widerspiegelt.
Populationsanalysetechniken sind besonders nützlich in anonymen Pokerumgebungen (wo die Bildschirmnamen aller Spieler verborgen sind).
Früher wurde geglaubt (obwohl es rückblickend etwas naiv erscheint), dass das Spielen eines ausbeuterischen Spielstils in solchen Umgebungen nicht möglich sei. Der einzige Ansatz bestand darin, zu versuchen, eine Annäherung an GTO-Poker anzuwenden.
Mithilfe von Populationsanalysetechniken ist es möglich, einen ausbeuterischen Ansatz in anonymen Umgebungen zu verwenden, indem die allgemeinen Tendenzen des gesamten Spielerpools untersucht werden.
Verwendung von Pokerstatistiken zur Populationsanalyse - Bedeutende Statistiken
1. Fold to Flop Float Bet.
Eine Float Bet ist eine Bet gegen die nicht getätigte Cbet Ihres Gegners, wenn Sie in Position (IP) sind. Die meisten Spieler folden zu oft, nachdem sie OOP (Out of Position) einen Open-Raise machen und dann am Flop checken.
2. Fold to Delayed (verzögerte) Cbet.
Eine verzögerte Cbet tritt auf, wenn ein Spieler am Flop keine Cbet macht, stattdessen diese aber am Turn tätigt. Viele Spieler folden viel zu oft, wenn sie mit verzögerten Cbets konfrontiert werden.
3. Fold to Turn Probe Bet.
Eine Probe-Bet ist eine Bet gegen eine verpasste Cbet-Möglichkeit, während Sie OOP sind. Viele Spieler folden zu oft, nachdem sie IP einen Open-Raise gemacht und dann den Flop zurückgecheckt haben.
4. Fold to Stop and Go.
Der Begriff „Stop and Go“ beschreibt eine Bet-Check-Bet-Line (d. h. Bet Flop, Check Turn und Bet River). Viele Spieler folden zu oft, wenn sie einer Stop-and-Go-Line gegenüberstehen.
Erfahren Sie mehr über das Thema Tracking-Software in diesem Artikel.
6. Poker Statistiken für GTO-Spielstil
GTO steht für „Game Theory Optimal“ und ist ein Begriff, der verwendet wird, um ein perfektes, theoretisch korrektes Pokerspiel zu beschreiben.
Leider ist GTO-Poker außergewöhnlich komplex. Es wird oft geglaubt, dass selbst wenn wir wüssten, wie eine GTO-Pokerstrategie aussieht (was wir nicht ganz wissen), es so kompliziert wäre, dass ohnehin nur eine Maschine der Strategie folgen könnte.
Natürlich gibt es viele Daten, die berücksichtigt werden müssen. Hier kommen die verschiedenen Statistiken ins Spiel. GTO-Solver sind Tools, die Annäherungen an die GTO-Strategie machen. Sie ermöglichen es Ihnen, Ergebnisse in ein Datenbankformat (z. B. ein Excel-Dokument) auszugeben.
Diese Tabelle zeigt die auf einer GTO abgeleiteten Strategie spielbaren Hände vor dem Flop:

GTO Preflop Starthände
Spieler, die aktiv an der Entwicklung optimaler spieltheoretischer Strategien arbeiten, haben oft viele Informationen in solchen Formaten gespeichert.
Sie werden diese Informationen regelmäßig nutzen, um die verschiedenen Frequenzen und Strategien zu analysieren, die von ihrem GTO-Solver empfohlen werden.
Pokerstatistiken für GTO-Spielstil – Grundlegende Konzepte
1. Spielbaum
Ein Spielbaum ist eine Karte aller möglichen Aktionen, die während einer Pokerhand passieren könnten. Er wird verwendet, um spieltheoretische Strategien zu berechnen. Aufgrund der Komplexität von Poker sind die Spielbäume im Vergleich zu den eigentlichen Aktionen stark vereinfacht.
2. Mix-Strategie
Spieltheoretische Lösungen für Poker beinhalten oft mehr als eine Aktion mit derselben Hand. Zum Beispiel sollten Paare auf dem Flop nicht nur callen, sondern auch erhöhen. Das Konzept, mehr als eine Aktion mit derselben Hand auszuführen, wird als „Mix-Strategie“ bezeichnet.
3. Range-Vorteil
Wenn die Range eines Spielers die Range eines zweiten Spielers übertrifft, spricht man von einem „Range Advantage“ (Range-Vorteil).
4. Preflop-Lösung
Viele Poker-Solver ignorieren Preflop-Szenarien, um zu verhindern, dass der Spielbaum zu groß wird. Das Ausführen einer Lösung, die die Wettrunden vor dem Flop beinhaltet, erfordert eine große Menge an Systemressourcen (insbesondere RAM). Dieser Vorgang wird als „Preflop Solve“ bezeichnet. Preflop-Solves werden häufig eher mit Cloud-Computern als mit lokalen Systemen ausgeführt.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen alles, was Sie über das Thema GTO wissen sollten.
7. Allgemeine Poker Statistiken
Allgemeine Statistiken zur Poker-Demografie als Ganzes helfen Ihnen dabei, realistische Erwartungen beim Online-Poker zu haben.
Beispielsweise wird häufig die folgende (möglicherweise unbestätigte) Statistik zitiert:
- 5 % der Pokerspieler haben eine positive Winrate.
- Weniger als 1 % können mit Poker ihren Lebensunterhalt verdienen.
Spezifischere Werte können generiert, indem die Daten von bestimmten Netzwerken überprüft werden. Allerdings bleibt die Tatsache bestehen, dass die Mehrheit der Pokerspieler am Ende Geld verliert.
Das bedeutet nicht, dass Poker nicht vollständig zu schlagen ist. Aber es unterstreicht die Idee, dass ein gewisses Maß an harter Arbeit notwendig sein wird, bevor Sie davon ausgehen können, dauerhaft profitable spielen zu können.
Allgemeine Pokerstatistiken – Grundlegende Konzepte
Grundlegende Mathematik
Um den Statistikanteil in Ihrem Pokerspiel voll auszuschöpfen, ist es hilfreich, einige grundlegende mathematische Konzepte zu kennen. Vor allem sollten Sie flüssig zwischen Brüchen, Prozenten, Dezimalzahlen und Verhältnissen wechseln können.
Grundlegende Wahrscheinlichkeiten
Die grundlegende Wahrscheinlichkeitstheorie beinhaltet das Verständnis, wie man die Wahrscheinlichkeit von zwei aufeinanderfolgenden Ereignissen berechnet. (Zum Beispiel, wie oft werden beide Blinds folden, wenn Sie am Button open-raisen). Es gibt viele Online-Tutorials, die die grundlegende Wahrscheinlichkeit lehren.
Permutationen und Kombinationen
Permutationen und Kombinationen sind ein Zweig der Wahrscheinlichkeit, der uns hilft, etwas komplexere Pokerfragen zu beantworten, die die Pokerstatistiken betreffen. Beispielsweise können Kombinationen verwendet werden, um Ihnen mitzuteilen, dass es bei No Limit Hold’em 22.100 verschiedene Flops gibt. Darüber hinaus gibt es viele Online-Tutorials zu diesem Thema, die Sie sich unbedingt anschauen sollten.
Hier sind einige grundlegende Flop bis River Wahrscheinlichkeiten/Prozentsätze für Hände mit bis zu 13 Outs, die Sie wie folgt umwandeln können:

Grundlegende Flop bis River Odds/Prozentsätze für Hände umwandeln.
Fazit
Die obige Liste ist nicht vollständig. Es gibt viele andere Möglichkeiten, wie der mathematische Zweig der Statistik direkt auf die Welt des Pokers angewendet werden kann.
Obwohl es nicht unbedingt eine Voraussetzung ist, haben viele erfolgreiche Pokerspieler ein generelles Interesse an den speziellen Poker Statistiken. Sie verstehen die entscheidende Rolle, die sie bei der Entwicklung solider Strategien spielt.